Störungen der sexuellen Funktion sind häufig und führen meist zu Konflikten in der Partnerschaft bzw. verhindern das Eingehen einer Beziehung.

Sexuelle Funktionsstörungen äußern sich als:

  • Luststörungen,
  • Erregungsstörungen (Erektionsprobleme, Ausbleiben der Lubrikation),
  • Orgasmusstörungen (verfrüht, verzögert, ausbleibend),
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) und Scheidenkrämpfe (Vaginismus).

Ein Erstgespräch dient dazu, Klarheit über die sexuelle Situation zu gewinnen. Die systemische Sexualtherapie ist nicht problemorientiert und fokussiert daher nicht in erster Linie auf die sexuelle Funktion.

Das therapeutische Vorgehen konzentriert sich bei der Lösung der sexuellen Problematik vielmehr auf die Beziehungsdimension der Sexualität und damit verbunden auf die Erweiterung der sexuellen Möglichkeiten angesichts der bestehenden Einschränkungen. Sexuelle Probleme, Funktionsstörungen und Konflikte können daher auch Chancen sein, die eigene Sexualität zu verändern.

In einer systemischen Sexualtherapie suchen Klienten mit Unterstützung des Therapeuten ihre individuellen Lösungen und Veränderungen. Sie werden ermuntert, Erwartungen hinter sich zu lassen, das persönliche sexuelle Profil zu erforschen und zu lernen, Bedürfnisse und Wünsche angstfrei zu vertreten. Mit Blick auf die individuelle sexuelle Biographie gilt es, einerseits Bewährtes zu stärken und sich andererseits auf die Suche nach Verlorenem und Neuem zu machen.